Shitlist

Uaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrgghh !!!

Hände, die zittern beim auf die Tastatur einhauen:

W.U.T. !!!

Gleißend rote in drei hochhausgroßen Neonleuchtbustaben an Wände geschrie(b)ene. Riesige Wälle aus Abwehrmechanismen, Ignoranz und gehtmichdochnichtsan. Errichet um aus allen Nähten platzende Egos. Empathie Fehlanzeige.

Die letzte Woche ist mir on-und offline soviel Kackscheiße untergekommen, dass ich sie in Tüten packen+zentnerweise an ihre Absender*innen zurückschicken könnte…eigentlich will ich sie noch viel lieber persönlich Leuten um die Ohren pfeffern, aber mein superriotgRRRlmum cape ist gerade in der Reinigung. Übersät mit Kleinkindschmoddergoodies des ersten überstandenen grippalen Infekts (+4!!! Backenzähnen in a row ). Ein Fest für Mutter und Kind.

Es ist wahrlich viel passiert+noch mehr darüber geredet bzw.geschrieben worden. Weil ich selbst nicht mehr viel Neues beizutragen habe, lediglich die linx zu Themen, die mich bewegt haben. Mit meinen kleinen Portionen Senf dazu :

Zur Debatte um Rassismus in Kinderbüchern sind bei der Mädchenmannschaft viele wichtige  Beiträge (edit 21.1.: Gerade erst entdeckt : Noah Sows Stimme zum Ganzen) zu finden, Bereicherndes dazu auch bei AufZehenspitzen. In der ganzen Diskussion ist u.a. viel von ‚Zensur‘ die Rede gewesen, darauf eine sehr lesenswerte und weiterbildende Replik von Accalmie.

Was mir neben allem schon Gesagten aufstößt ist die erkenntnisresistente Vehemenz mit der von Einigen weiterhin auf das N*Wort bestanden wird. Welche Gründe dafür auch angeführt werden mögen : Es haben doch nun wirklich genug Menschen immer und immer wieder erklärt was hierbei die tatsächliche Crux ist.

Sich trotzdem weiter geifernd zu empören als ginge der Welt das Licht verloren, wenn das N*Wort nach und nach (aus Kinderbüchern) verschwände…aaargh ! Ein anderer Aspekt ist der…während ich die Wahl+Zeit+den Raum hatte über alles nachzudenken und eine Haltung zum Thema zu entwickeln sind rassistische (Alltags-)Erfahrungen unfreiwilliger Teil Lebensrealität mancher Menschen um mich herum. Ich stehe hier auf der Seite der Privilegierten, denn meine stetige Meinungsbildung ist ein Luxus, den sich viele nicht leisten können.  Weil es schon längst verletzt hat im Moment wo es ausgesprochen, aufgeschrieben, weitergetragen wird. Das Mindeste ist doch dann meine Solidarität zu zeigen, in welcher Form auch immer. Ich weiß, dass ich dabei selbst noch viel zu lernen habe. Dann gilt bisweilen schlicht ‚Fresse halten‘ statt noch mehr derailing shit in die Welt zu pflanzen.

Der Preis für sexistisches Vollidiotentum ging diese Woche (mit der Nase weit vorn) an Mr.Christian Ulmen und seine Television gewordene Bratzenidee ‚Who wants to f*ck my girlfriend‚…der shitstorm der daraufhin folgte hat offensichtlich ernsthafte Schäden bei der dahinterstehenden Produktionsfirma hinterlassen…anders kann ich mir nicht erklären, wie selbige glauben konnte Aktivist*innen like Mädchenmannschaft oder Ninia La Grande VOR die Kamera zu bekommen um diesen Schrott, verkleidet als antisexistische Konterkarierung, auch noch zu pushen.

Ebenfalls heftiger Tobak ist das Urteil gegen den 36-jährigen Antifa-Aktivisten Tim H., der 2011 in Dresden mit Anderen gegen den jährlich im Februar stattfindenden Nazi-Aufmarsch protestiert hatte. Er ist letzten Mittwoch zu einem Jahr und 10 Monaten ohne Bewährung verurteilt worden…konkrete Beweise fehlten. Der Verdacht liegt nahe, dass hier gezeigt werden soll was Aktivist*innen im Fall der Fälle blühen kann.

Ein anderer Schock war die (TW sexualisierte Gewalt gegen Kinder) Meldung ein ehemaliges Mitglied der Punkband Vorkriegsjugend betreffend…nicht das es eine Erinnerung gebraucht hätte, dass auch Punk/HC subculture nur ein häßlicher Spiegel der Gesellschaft ist und nicht das paradisische Paralleluniversum frei von -ismen+erhaben über alle Kritik, das manche darin erkennen wollen.

Mit dem unsäglichen Artikel ‚Krieg unter Frauen‘ (sic!) in der aktuellen Ausgabe der EMMA setzt sich Khaos.Kind in diesem post auseinander…danke dafür !

Unfassbar auch die Weigerung zweier katholischer Krankenhäuser in Köln eine junge Frau zu behandeln, die Opfer einer V*rg*w*lt*g*ng geworden war. Als Begründung wurde der ethische Konflikt angegeben, der aus dem Verschreiben der ‚Pille danach‘ resultieren würde.

Als hätte all das nicht schon vollkommen gereicht hat mich vergangenen Freitag das erste Mal eine Suchanfrage auf dieses blog wirklich aus der Bahn geworfen. Ein explizites Ekel-Teil von Satz, der sich jetzt in meine Hirnwindungen eingebrannt hat+an pädophiler Eindeutigkeit nicht misszuverstehen war. Einmal von a bis z getriggert. Mir ist immernoch schlecht.

Ich war darauf nicht vorbereitet. Das hat eingeschlagen wie Hammer auf Pudding.

Mit Trollen tanze ich Pogo, dumme Kommentare zielen hier ins Leere, genereller Sexistensprech ist nichts Neues.

DAS allerdings hat mich woanders erwischt. Bei sexualisierter Gewalt+Verbindung zum Kind ist nur fragiles Gaze zwischen mir und der Welt…nachdem ich mein soziales Netzwerk offline aktiviert hatte (und einen Moment warten musste bis ich alle erreicht hatte) bin ich gleichzeitig damit bei Twitter rausgegangen ( ein ❤ für Hannah+cloudette ! ). Keine gute Idee. Trotz aller Verbundenheit, die ich dort fühle…ich habe mich viel zu verletzlich gemacht. Passiert mir nicht nochmal.

Ein großes Durchatmen mir und euch !!!

Die nächste shitlist wird noch früh genug geschrieben werden müssen.