Entwurf Leben

Es brüllt mich nieder, das Leben – an mir ist wahrlich ein Quing verendet.

Ein Staunen und Raunen ob meiner Schatten die ich an gläserne Decken werfe, welche hübsch dekoriert sind mit meinen letzten Nervensträngen.

Das ist kein Gedicht, das ist ein Affront aus Blut und Dreck.

Ich kann mich nicht satt trinken am Dasein denn in meinen Händen zerfällt jeder Sinn zu Staub.

Auf meiner pergamentenen Haut platzierst du mit zittrigen Klauen Worthülsen.

– pengpengpeng –

Reißen klaffende Wunder

und

mich zusammen: Animation Funktion. Öl das Scharnier, sei immer bereit, oh wackeres Muttertier.

Das ist kein Text, das ist ein Schlag ins Gesicht einer ölig lachenden Großaufnahme.

Wie gut wir dich doch in der Hand haben. Da kannst du noch soviel schnappen und um dich beißen , nur wer zuletzt beißt…

Das ist keine Poesie, das ist mein rumorendes Warten auf dich und deine letzten Tage.

Die Nächte habe ich mir schon längst zurückgeholt – du weißt das nur noch nicht.

Vielleicht hast du deinen Stempel tief in mein schlecht vernarbtes Fleisch gebrannt,

aber

mit

meinen

blankgeputzten

Knochen

tanze

ich

noch

auf

deinem

Grab.

Teardrop

Zusehen, wie deine Schritte immer sicherer werden. Du deinen Raum eroberst. Dich durch nichts und niemanden aufhalten lässt. Selbstversunken spielst . Kein Gedanke an ein müdes Gestern. Ein unsicheres Morgen. Nur übersprudelndes JETZT. Wie du aufbegehrst und deutlich zeigst, wenn du etwas nicht machen willst.

Meine vorsichtige Achtung für deinen Grenzen.

Meine staunende Bewunderung für deine Hingabe.

Mein stetiges Dazulernen durch deine Art zu SEIN. (Wer erzieht hier eigentlich wen ?!? )

Aber auch:

Meine schreiende Überforderung, weil ich mich immer wieder verlaufe in der Ambivalenz. Zwang zur Notwendigkeit versus Respekt deiner Person.

Meine knochenharte Angst, dass ich dich verletzen könnte. Da, wo du nur in dir zuhause bist. Bedingungslos liebst und vertraust.

Mein rasender Herzmuskel, wenn ich dich weinen sehe.

All diese Fallstricke.

Welche wachsen können auf dem Boden der Macht. Gesponnen werden aus seelischer Grausamkeit. Zwischen den Zeilen gedeihen. Im Liebesentzug schwere tiefe Wunden hinterlassen. Verknüpft sind mit der Ignoranz von Stoppschildern. Die doch jedes Kind auf individuelle vielfältige Art zu setzen vermag.

Die trotzdem nur eines bedeuten: Bis hierhin und nicht weiter.

Solange bis es möglicherweise lernen muss, dass das nicht ernstgenommen wird . Übersehen und übergangen.

Ich weiß viel zu genau, was es bedeutet wenn auf die eigenen Grenzen gespuckt wird.

NEIN sagen kannst du bereits.

Abgrenzen. Grenzen setzen. Grenzwertig.

Ich versage manchmal. Die Nerven dann in Fetzen und dahinter deine großen fassungslosen Augen.

Wehwehweht noch lange nach bei mir, während du es schon längst wieder vergessen hast (wieder was dazugelernt ) .

Jajaja, hat keine/r gesagt, dass es einfach wird. Das Elter- Sein.

Aber auch keine/r an welcher Stelle es so schwer werden würde.

Ich kann nur hoffen, dass ich es trotzdem schaffe, dir auf der Spur zu bleiben. Mich dabei nicht zu vergessen.

(Selbst- ) Liebe ist der Weg. Da halten, wo es schmerzt. Mit weit geöffneten Sinnen stehenbleiben, auch wenn es anstrengend wird. Genießen, was leicht und wohlig ist. Die düsteren Stunden genauso feiern wie alle anderen. Weil sie wohl dazu gehören.

Zusehen, wie meine Schritte immer sicherer werden.